Snarky Puppy im Club Bahnhof Ehrenfeld
Snarky Puppy im Club Bahnhof Ehrenfeld
ist wie ein modernes Kunstgemälde in einem Museum
Die Gewinner des Grammy Award für die beste R&B Performance 2014 spielten am gestrigen Donnerstag in einem heruntergekommenen alten Bahnhof der sich mit Crowdfunding erhält und inmitten eines mäßig gentrifizierenden Umfeldes in Köln steht.
Zwischen dunklen Junkieecken und elendig-heulenden Straßengassen schlürfte die auserwählte Truppe von Snarky Puppy ihre Süppchen mit Nüdelchen in einer alternativen Vereinsabsteige und schlenderte anschließend in die alten Gemäuer des Clubs Bahnhof Ehrenfeld um ihr aktuelles Tourneeprogramm zu präsentieren.
Kunst in Reinform und die ewige Suche nach Authentizität
Wieso kann sich der Club, der nicht gerade durch einwandfreie Beschallung heraussticht und auch sonstwie zugig und kalt daher kommt sich solche dann doch und mittlerweile anerkannte Musiker aus USA bzw New York City leisten? Oder andersherum gefragt: warum gastieren Snarky Puppin auf diese Art und Weise?
Vermutlich weil Snarky Puppin noch echte Künstler sind und auf jeglichen Komfort verzichten (Selbst die PR blieb aus, kein einziges Plakat weit und breit, keine Presse, keine Hinweise) und der Club Bahnhof Ehrenfeld eine richtige authentische Großstadt-Location ist mit allem Ghetto und Upfuck was das urbane Herz bedarf.
Authentizität braucht den Alltag auch wenn Kunst das nicht mag
Wenn man das lange Herumstehen und die leider milde gesagt zu laute Akustik „überhört“, dann war dieses Treffen und dieser Event mal ein richtig echtes urbanes Happening. Fazit: Vor lauter Wald den Baum nicht gesehen meint vor lauter Authentizität die Kunst nicht gesehen. Aber zum Thema Kunst kommt bald auch noch was anderes.